Ich steige aus dem Auto, in der einen Hand etwas Essen, in der anderen eine Wasserflasche. Wir machen Pause. Wir sind auf dem Rückweg von Ennis, einer beschaulichen Stadt im Südwesten Irlands, die außer Souvenirläden, ein paar kleineren Gässchen und einer Statue auf einem Kreisel nicht viel zu bieten hat. Entsprechend lustlos bin ich.
Dieser Platz hier allerdings hat es mir angetan. Herr Papa war hier bereits vorgestern, auf einer seiner morgendlichen Exkursionen. "Ich sollte früher aufstehen", denke ich mir, wische den Gedanken aber beiseite und greife lieber nach der Kamera, die im Fußraum unseres Autos gebunkert ist, und tausche sie mit der Wasserflasche in meiner Hand aus. Ich überspringe drei riesige Pfützen - Schlaglöcher nennt man diese wohl hierzulande - und laufe über einige kleinere Felsbrocken hinunter auf das von der Ebbe freigelegte Kliff.
Die Kombination aus den kräftig grünen Algen, dem schroffen Gestein und den Pfützen, die darin zurückbleiben, gefällt mir ungemein. Die größte Ansammlung dieser Algen umgibt eine Pfütze und findet sich etwa auf der Höhe von zwei Dritteln des Kliffs. Die interessante Gesteinsformation daneben gibt in Kombination damit ein tolles Bild ab. Ich hebe die Kamera ans Auge und erfreue mich an dem, was mein Auge sieht. Klick.