Schroff.

Dingle, Irland, Juni 25, 2014

Das Auto hält in einer Ausbuchtung der sonst latent engen Straße, die sich hier an die Klippen schmiegt. Endlich befand ich das, was ich sehe, für interessant, sodass die Mitfahrer unter verdrehten Augen etwas Luft schnappen und die Aussicht genießen können. Ich bin ein Albtraum. Der turnt jetzt erstmal die Felsen gen Wasser hinab, die Kamera in der linken Hand, die Rechte nutzend, um sich irgendwo halblebig abzustützen um nicht abzustürzen.

Irgendwie ziehen mich diese schroffen, grauen Ungetüme an, die sich aus dem Wasser erheben und manchmal grüne, gar violette Farbspritzer in Form von Pflanzen zulassen. Dieser Kontrast lässt mich die gesamte Woche nicht in Ruhe, immer wieder halte ich die Kamera so, dass das Zusammenspiel von Klippe und Wasser irgendwie Sinn zu machen scheint. Wirklich zufrieden bin ich eine ganze Weile nicht.

Bianca ist schon wieder auf dem Weg nach oben, als ich nach links abgebogen noch einen Blick nach unten werfe. Plötzlich scheint es so, als ob ich die ganze Zeit diese Felsen hier suchte. Klick.

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