Connemara with the French.

Connemara. Das war das Ziel unserer Reise. Ich habe erstmal 5 Tage gebraucht, um mir diesen Fetzen zu merken. Aber gut, ich habe auch nichts organisiert, das haben alles die französischen Mädels gemacht – herzlichen Dank hierfür. Ich hatte also eine Ahnung wo es hinging – Connemara – aber keine Ahnung, was mich denn erwartet. […], September 29, 2012

Connemara. Das war das Ziel unserer Reise. Ich habe erstmal 5 Tage gebraucht, um mir diesen Fetzen zu merken. Aber gut, ich habe auch nichts organisiert, das haben alles die französischen Mädels gemacht - herzlichen Dank hierfür.

Ich hatte also eine Ahnung wo es hinging - Connemara - aber keine Ahnung, was mich denn erwartet. Was irgendwie gut war. Wir waren zu neunt, die französischen Mädels, Pierre, Dominique und ich. Los ging es Samstag morgen um halb 8 weil wir erstmal Richtung Trinity College mussten um dort in unseren Bus steigen zu können. Etwas früh, aber das hat so gesehen nichts ausgemacht, vor allem weil du nie letzter sein kannst, wenn du mit Franzosen unterwegs bist ;) Und den Sonnenaufgang siehst du beim Loslaufen auch noch:

Dann ging es in den Bus, mal das öffentliche Verkehrssystem hier testen, und beim Trinity College wieder raus. Um auf den Bus zu warten, der uns durch halb Irland fahren würde. Man wird von betrunkenen Iren angesprochen, die Zigaretten wollen und sich total lustig finden, man lernt noch mehr Franzosen kennen, sieht den typischen Japaner mit drei Kameras auf der Brust, usw. Der Bus kam dann auch schließlich, in dem die Franzosenfraktion (also wir) die letzten drei Reihen belegten und - zumindest die Mädels - für viel Lachen im Bus sorgen würden. In der ersten Stunde habe ich mich auf Musik hören und aus dem Fenster schauen beschränkt, irgendwann war das Gequassel des Buslenkers aber nicht mehr zu ignorieren, weil er dir total interessante (also in seinen Augen) Infos über die Dinge rechts und links der Straße erzählte, die sich aber im allgemeinen auf irgendwelche schlechten Witze beschränkten. Ein erster Halt war in einer kleinen Stadt irgendwo in Irland, praktisch, dass auch keiner den Namen weiß. Viel grün, viel Wasser, eine verfallene Abbey, schön. Halbe Stunde, einen Haufen Fotos auf der Karte, weiter.

Die Fahrerei war dezent nervig weil die Straßen in Irlands Landstrichen durchwegs von Hügeln, Kuppen und Unebenheiten geprägt sind, was dazu führt, dass man alle dreissig Sekunden einen riesenhaften Hüpfer von seinem Sitz macht. Sehr zur Freude aller Mitreisenden fand das unser Busfahrer auch dermaßen lustig, dass er auch noch passend bremste und beschleunigte um das wunderbare Hüpfverhalten seiner Insassen noch zu erhöhen. Das positive der Fahrt: Man lernt französisch, wenn die wunderbare Sophie einen Platz vor dir bei jedem Schaf, was am Fenster vorbeifliegt, entzückt "mutón" schreit - was "Schaf" bedeutet und alle paar Sekunden passierte weil die Schafdichte hier etwas größere Ausmaße hat. Sehr süß, sorgte für viel Lachen im Bus.

Next stop was Abbey Hall (nachschauen). Ein altes, wunderschönes Gemäuer an einem großen See mit einem klischeehaften kleinen Fischerboot darin. Ich war leider nicht drin, weil ich mich entschied, mit Pierre und Clementine die Straße zurückzulaufen um Fotos von der Abbey und der Landschaft zu machen. Und Schafe zu jagen, was zum Leidwesen Pierres leider nicht funktioniert hat. Und um dann zur Abbey zurückzukehren und gemütlich auf einer grünen Wiese mit wunderbarer Aussicht auf die Weiterfahrt zu warten.

Nächster und letzter Stop dieser Busfahrt war Galway, das eigentliche Ziel unserer Reise. Eine Stadt an der Westküste Irlands, direkter Meerzugang, usw. Nach einem kleinen Gang durch die Stadt checkte der Rest in seinem Hostel ein (ich war in einem anderen untergebracht, dazu später mehr), danach ging es ziemlich locker durch Galway um einfach mal einen Eindruck davon zu erhalten. Am Meisten hatte es uns der Meerzugang bzw. der Kanal angetan. Wunderbares Licht, wunderbares Wetter, ein Haufen Möwen, schöne Steine, gute Laune, gute Mischung, I'd say. Und gute Fotos. Da ich hier aber nur instagram-Fotos einbaue, wird man den Rest die nächsten Tage oder Wochen, je nach anderer zeigenswerter Produktionen meinerseits, auf dem regulären Blog finden. Um einen kleinen, ersten Eindruck zu erhalten, so wie oben sieht ein Teil des Kanals aus. Normalerweise sitzen da auch gefühlte hundert Möwen.

Iren sind ja merkwürdig. Und trinken viele Pints, meist Guiness. So das Klischee. Vielleicht sind sie ja auch einfach nur kreativ, wie aufmerksame Augenzeugen berichten. Von was ich rede? Ist euch schonmal ein Einhorn entlaufen?

Abends entschlossen wir uns, gemütlich in einem italienisch-spanisch-angehauchtem Restaurant gemeinsam Abend zu essen, eine sehr nette Runde mit netten Gesprächen und gutem Essen. Das man als Tisch dann automatisch eine Komplettrechnung bekommt, dass es Getränke wie Cola nur aus der Dose gibt, dass das Wasser Leitungswasser ist, und das es eine Pizza mit so viel Fleisch in Form von Salami, Schinken sowie Huhn gibt, dass der Belag problemlos für zwei Pizzen reicht, sollte einen nach dem entlaufenen Einhorn dann auch nicht mehr wundern. Oder so. Jedenfalls ganz nett da, Kerzen, Wifi, gutes Essen, verglichen mit irischen Preisen sogar gar nicht mal teuer. Und gut. Fat Freddy's heißt das Ding, ich vermute mal, dass es nach dem Koch benannt ist, der von seiner Pizza-Fleisch-Schlachtplatte zu viel genossen hat. Whatever.

Anschließend ging es in den Pub. Jaaa, I am allowed to do this. Ist ab 18 hier. Mal abgesehen davon, dass mich hier aber keiner für 18 hält sondern eher für gute 25, was mir mittlerweile jeden Tag gesagt wird, hätte mit einem anderen Age Limit also wohl auch keine großartigen Probleme. Anyway. Es gab ein Pint, ja. Ich muss sagen, irisches Bier ist mir lieber als deutsches. Es schmeckt einen Ticken besser wenn auch nicht gut. Trinkbar sozusagen. Aber nach einem war auch Schluss, weil dann auch das im Fernsehen übertragene, recht interessante Rugby-Spiel zu Ende war, man sieht es an Pierres Gesichtsausdruck. Habe mich auch dann mit Pierre, Sophie, Lauren und Violette nach draußen "zum Rauchen" gesetzt was bei mir auf "geräuchert werden" herausläuft aber sehr spaßig weil unterhaltsam sein kann.

Dass man danach dann noch das äußerst merkwürdige Anmachgehabe von irischen Typen kennenlernen darf, sich an einem indischen Feuertänzer erheitern kann, nebenher noch eine Hand voll toller Bilder schießt, gemütlich durch die Stadt laufen kann während andere immer noch mit ihrer Zigarette beschäftigt sind.. das alles machte den Abend noch interessanter. Das Ende nahm Tag 1 dann mit dem Check-In in meinem eigenen Hostel, was so das einzige war, was noch ein Bett frei hatte, als die Damen buchten. Ja, ich schreibe "Bett", nicht "Zimmer", hier musst du deine Ansprüche nämlich herunterschrauben. 12 Mann in einem Zimmer. Bzw. Frauen, nicht ganz vergleichbar mit dem normalen Einzel- oder Doppelzimmer. Dafür auch nur 14€. Aber ich habe gut geschlafen, das Bett war okay, am nächsten Tag habe ich auch noch nette Bekanntschaft gemacht, aber dazu mehr an einem anderen Tag. Durchwegs positiv, mit Franzosen kannst du reisen ;)

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